Wald-Erbacher Geschichte
Wald-Erbachs Dunkel über der Geschichte lüftet sich schon im Jahre 996, weil damals Kaiser Otto III dieses Dorf als beurkundetes Geschenk dem Erzbischof Williges von Mainz überließ.
Wald–Erbach (von Wald-Eberbach), ging vermutlich hervor aus einem römischen Landgut, das an der römischen Heeresstraße von Bingen nach Trier lag. Über seine Einwohner gibt es weit mehr Zeugnisse als über die Menschen aus Warmsroth, was daran liegt, dass weitaus mehr Adelige in Wald-Erbach wohnten. Hier gab es Gutsherrenhöfe neben Bauerngütern. Vererbungen und Verkäufe sind weitgehend dokumentiert. Insbesondere Franzosen ließen sich ab dem 18. Jahrhundert hier immer wieder nieder.
Unter dem französischen Brigadegeneral de Guerin nahm Wald-Erbach ab 1800 seinen größten Aufschwung. Am 21.12.1808 wurde er zum Baron de l`empire mit dem Titel „von Wald-Erbach“ ernannt. Die Gemarkung war durch Hinzukäufe stark vergrößert worden, und bis zu des Barons Lebensende 1844 hatte es Wald–Erbach zu einigem Wohlstand gebracht. Seine Söhne wirtschafteten das Gut samt Schloss wieder herunter und der letzte Guerin starb 1894 verarmt.
Bis 1920 blieb Wald-Erbach noch eigenständige Gemeinde. Es war die kleinste Gemeinde des preußischen Staates, die sogar bei der Diözesan-Einteilung vergessen worden war und so nicht kirchensteuerpflichtig wurde.
Wald-Erbach wurde 1920 eingemeindet als Teil der Gemeinde Warmsroth. Das etliche hundert Jahre alte Rittergut wurde aus dem Matrikelbuch gelöscht.